Wie komme ich an meine notwendigen und passenden Informationen?
Acht wesentliche Themengebiete, die in WebCIS 4.0 einen handlungsstarken Einkauf unterstützen. Einkaufsaktivitäten mit GuV-Relevanz stehen im Focus
Die meisten Aktivitäten des Einkaufs wirken sich in Folge gebuchter Rechnungen auf die GuV aus. Je nach Lagerumschlag geschieht dies schneller oder langsamer. Aber das, was ein Einkauf über Verträge, Bestellungen und Preisvereinbarungen abschließt, wirkt sich auf die Unternehmensergebnis aus. In welcher Höhe, ob positiv oder negativ, durch welche Preisveränderung in welchen Einkaufsmärkten, das muss ein Einkauf wissen und darstellen können, wenn er im Unternehmen als Wertetreiber wahrgenommen werden will. Neben den GuV-beeinflussenden Aktivitäten gibt es Themen, die eher den Kategorien Einkaufsleistung, Cost-Avoidance, Liquiditätsbewahrung zuzuordnen sind. Nicht weniger wichtig. Aber diese Themen müssen gesondert und mit der richtigen Erklärung gegenüber Geschäftsleitung und Controlling dargestellt und berichtet werden. Entscheidend ist hierbei, dass keine falschen Erwartungen geweckt werden, wenn alle Einkaufsergebnisse in einen Topf geworfen und als „Savings“ verkauft werden.
Maverick-Buying – immer noch eine große Verwerfung im Einkaufsprozess
Wer kennt das Thema nicht? Unter Umgehung der Einkaufsstrukturen werden immer noch viele Beauftragungen abgewickelt. Maverick-Buying Quoten von mehr als 25% begegnen uns immer wieder in den Einführungsprojekten. Eines der großen Ziele mit WebCIS 4.0 ist das Eindämmen dieser Nebenschauplätze. Das Fehlen des kompletten MM-Zweiges macht viele Prozesse des professionellen Einkaufs- und Lieferantenmanagements schwer möglich, was den betroffenen Unternehmen nicht unerhebliche Zusatzkosten bereitet. Transparenz ist der wirksamste Faktor, um dem Thema Maverick Buying offensiv und erfolgreich zu begegnen.
Simulativer Cost-Break-Down –so klappt es, dem Kunden bei Preisgesprächen auf Augenhöhe zu begegnen
Eine häufig gestellte Frage in dieser Zeit an uns als Softwarehersteller: Wie können wir mit WebCIS 4.0 die Preisforderungen der Lieferanten einschätzen? Lässt sich ohne die Offenlegung einer open-book Kalkulation, eine Preiserhöhungsforderung nachvollziehen bzw. kann man dieser argumentativ begegnen. Wir bereiten in WebCIS 4.0 den Weg durch simulative Annahmen der Kostenbestandteile und der Kostentreiber sich der Nachvollziehbarkeit schrittweise zu nähern. Preisindizes von Rohstoffen, Energie bzw. weiteren Kostenblöcken lassen sich wie Bausteine aneinanderlegen, um am Ende eine Einschätzung abgeben zu können, ob eine ganzes Lieferportfolio marktgerecht bepreist ist oder nicht.
Auf Szenarien gestützte Einkaufsplanung – so entsteht ein seriöser Forecast in WebCIS 4.0
Wie lautet der Planpreis im nächsten Jahr? Nichts ist im Einkauf unbeliebter als diese Frage. Eigentlich logisch. Woher soll ein Einkäufer den Forecastpreis kennen, wenn Märkte stark volatil sind und langfristige Preisvereinbarung von Lieferanten abgelehnt werden. Die ehrliche Antwort eines Einkäufers, der seine Märkte kennt, kann nur heißen: „Ich kann keinen Preis vorhersagen, aber in einer worst case/best case Betrachtung bin ich aussagefähig“. Zwei bis drei Szenarien, die top/down Markteinschätzungen der Warengruppenverantwortlichen abbilden, gepaart mit einem automatischen Plan-Ist-Abgleich und einem dynamischen Forecast machen eine Einkaufsplanung zu einem Routinevorgang, der den Aussageerwartungen und den Marktgegebenheiten gerecht wird.
Initiativenmanagement als Verbindung zwischen aktueller Analytik und geplanten Maßnahmen
Mit welchen Maßnahmen werden Ideen erfolgreich in die Wege geleitet und umgesetzt? Was kommt am Ende einer Prozesskette von Einzelschritten als einkäuferisches Ergebnis heraus. Nicht alle Maßnahmen führen zwangsläufig auch zu Einsparungen. Risikoreduzierung in der Lieferkette, Qualitätsverbesserungen bei den Zukaufsteilen bedeuten meist auch eine stärkere Belastung des Unternehmens. Dies gilt es systematisch zu dokumentieren, zu verfolgen und zu berichten. Das professionelle Maßnahmenmanagement in WebCIS 4.0 ist in die vorhandene Informationslandschaft komplett integriert, was es einfach macht, die analytischen MM- und FI-Werten mit Maßnahmeninformationen anzureichern.
Volatile Einkaufsmärkte vom Vertrieb her gedacht – wie argumentiert man beim Kunden?
In der Regel kommen mehr als 50 % eines Verkaufspreises aus dem Einkauf. Der Rest setzt sich aus Fertigungs-Energie-, Transportkosten und sonstigen Kosten zusammen. Welche Produkte sind beim Kostenvergleich zweier Stichtage in welcher Höhe gestiegen, wie wirken die enorme Energie- und Kraftstoffverteuerung, wie die Personalkosten auf die Produktkalkulation? Ohne eine Auflistung der Verkaufsprodukte auf Knopfdruck als Stücklisten, die alle Zukaufsteile, monatsgenauen Preise und Rohstoffeinflüsse transparent macht, wird es für jeden Vertriebsprofi schwierig. In WebCIS 4.0 wird dies nicht nur pauschal, sondern kundengenau angezeigt mit allen Simulationsmöglichkeiten, die eine individuelle Anpassung der Argumentation an den Kunden ermöglichen.
Risiken in der Lieferkette – Lieferantenperformance und Lieferrisiken als unverzichtbare Information
Wie leistungsfähig oder riskant sind das Lieferantenportfolio bzw. die gesamte Lieferkette? Welche Lieferanten sind „preferred“ oder maximal „second Source“? Weisen die kontinuierlich ins WebCIS 4.0 einfließenden Messwerte der Wareneingänge bei Liefertreue und Qualität auf weitreichende Lieferprobleme hin? Sind wichtige Parameter wie Bonität, Finanzstabilität oder Zuverlässigkeit der Lieferanten mittel- bis langfristig im grünen Bereich? Nicht Einzelwerte und das Zusammensuchen von Einzelinformationen sind hier gefragt. Im realen Einkäuferleben müssen Überblicksdashboards mit Warnampeln und Push-News bereitstehen, die in kritischen Fällen informieren.
CO²-Footprint in der Lieferkette – automatischer Datenaustausch mit WebCIS 4.0 hat höchste Priorität
Wie lässt sich der CO²-Ausstoß in der Logistik und nachfolgenden Lieferkette der Lieferanten ermitteln und auf Knopfdruck mit vorhandenen Informationen zum Lieferanten koppeln? Die dafür notwendigen Informationen sind in WebCIS 4.0 verfügbar und können ohne manuellen Aufwand, basierend auf den Wareneingängen, für die Ermittlung der Schadstoffwerte genutzt werden. Ähnlich ist der Weg zur Berechnung des CO²-Footprint für Produktion und Fertigung. Zusammengefasst bietet WebCIS auch zu diesen Themen eine Informationsplattform, die sowohl Datenaustausch, als auch komplette Transparenz in der Lieferkette ermöglicht.
Werner Güntner
CEO – SoftconCIS GmbH
erschienen im eSOLUTIONS Report 2023