25 Jahre SOFTCONCIS / Beständig war nur der Wandel

Von der Abteilung zum eigenständigen Unternehmen

Anfang 1997 war es soweit. Als Abspaltung aus der Softcon GmbH wurde die Softcon CIS Gesellschaft für Einkaufscontrolling Systeme GmbH ins Handelsregister eingetragen. Wir waren nun nicht mehr Teil eines anderen Unternehmens, wir waren nur noch für uns selbst verantwortlich.

Eine Handvoll Enthusiasten machte sich nun auf den Weg, dem Einkauf die softwaretechnische Unterstützung anzubieten, die er aufgrund seines immensen Einflusses auf das Unternehmensergebnis per se schon immer gefordert hatte. Es fehlten Transparenz, Informationen auf Knopfdruck, aussagefähige Kennzahlen, Möglichkeiten zur Messung des GuV- Einflusses und vieles mehr. Was heute mit großem Start-Up Rummel und unter lautem Investorengetöse begleitet werden würde, begann bei uns eher mit leisen Tönen, voller Konzentration auf die Marktchancen, die sich schon in den vorangegangenen 15 Monaten des Warmlaufens als Teil der Softcon GmbH erahnen ließen.

CIS/EK als Windows-Client-Software

Wir waren eine gute Mischung aus Einkäufern, Einkaufscontrollern und IT-Experten. Vieles, was heute in der Softwareentwicklung State-of-the-Art ist, war noch weit entfernt. E-Mailing begann gerade bekannt zu werden, Datenbanksysteme waren begrenzt brauchbar und grafische Benutzeroberflächen erzeugten schon ein Staunen. Unsere ersten Installationen erfolgten auf lokalen PCs mit lokalen Datenbanken, die zyklisch mit der Serverdatenbank repliziert wurden. Eine schnelle Client-Server Netzwerkarchitektur ließ noch einige Jahre auf sich warten. Ein erster Lichtblick waren Remote-Desktop-Möglichkeiten unter Windows, die lokale Client-Installationen überflüssig machten. Die nach und nach entwickelten ersten Softwarelösungen CIS/EK, CIS/FI, CIS/PL wurden von unseren Kunden geschätzt, weil sie Transparenz und Steuerungsfähigkeit in vielen Bereichen des Einkaufs massiv verbesserten.

Drei wichtige Entwicklungsschritte hin zur Cloud-Software

Mit dem Einzug des Internets in die Bürowelt verbesserten sich die Entwicklungsframeworks und die Datenbanktechnologien, so dass wir die ersten Schritte zu einer browserfähigen Software vor etwa 12 Jahren einleiten konnten. Die Herausforderung bestand darin, unsere damals weit mehr als 100 Kunden in aller Welt auf diesem neuen Entwicklungsschritt inhaltlich und technologisch mitzunehmen.

Uns war immer bewusst, dass die Qualität der Informationen unserer Software von der Datenqualität in den ERP-Systemen abhängt. Neben der Sorgfalt der Dateneingabe durch Einkauf- und Materialwirtschaft selbst, war eine Qualität bei Datenextraktion und Datenstrukturierung gefragt, die keine Diskussionen entstehen ließen. Letzteres wollten wir in der eigenen Hand haben, um von Zulieferungen der Schnittstellendaten weitestgehend unabhängig zu sein. So entwickelten wir eine bei all unseren Kunden geschätzte Kompetenz im Umgang mit unterschiedlichen ERP-Systemen. Unser SAP-Kompetenzbereich ermöglicht Kopplungen zur SAP-Welt reibungslos und nahezu automatisiert.

Sehr früh erreichten uns Kundenanfragen, ein komplettes Hosting für Frontend- und Backend anzubieten. So bauten wir step- by-step ein Rechenzentrum mit einem Komplettservice für Usermanagement, Customizing, Datenupdates, Second-Level-Support auf, das diesen Anforderungen gerecht werden konnte, bei gleichzeitiger Einhaltung der Informationssicherheit gemäß ISO-27001.

Die Weiterentwicklungen der Client-Software basierend auf Silverlight-Plug-Ins ermöglichten eine Softwarenutzung unter den gängigen Browsern. Dass dies nur eine Übergangslösung hin zu einer reinen Cloud-Software war, merkten wir sehr schnell und so begann die nächste Entwicklungsstufe.

WebCIS 4.0 als SaaS-Software im eigenen ISO-zertifizierten Rechenzentrum

Mit den ersten Umstellungen der bei uns im Rechenzentrum gehosteten Anwendungen auf eine reine Browsertechnologie konnten wir mit WebCIS 4.0 das Softwareangebot für unsere Kunden deutlich ausbauen. Risikoanalyse, Lieferantenanalyse, Maßnahmencontrolling ergänzten die Modulpalette des klassischen Einkaufscontrollings.

Mit WebCIS 4.0 bestand zusätzlich die Möglichkeit eine eigene Entwicklungsplattform für Dashboards anzubieten. Somit können unsere Kunden ein automatisiertes Berichtswesen, aufgebaut auf den individuellen Favoriten der Standardcubes, selbst entwickeln. Basierend auf der von allen unseren Anwendern hochgeschätzten Qualität der Inhalte, Daten und Kennzahlen trägt die Einbettung eigener Logos, des eigenen Wordings und individuellen Designs zur schnellen Akzeptanz bei.

Jedes Release wird mit Dashboardideen, die auf das Einkaufscontrolling zugeschnitten sind, erweitert. Mit unseren Schulungen, Weiterbildungen und Hilfestellungen rund um WebCIS 4.0 begleiten wir die Umstellung des Einkaufs auf die modernen Werkzeuge der Digitalisierung.

Gibt es ein Erfolgsgeheimnis?

Wir machten in den 25 Jahren viele Entwicklungsprozesse durch. Auch wenn manche Zeiten, vor allem bei unseren großen Umstellungen, sehr herausfordernd waren, gibt es zwei stabilisierende Elemente:

Von Anfang an war es unser Ziel keine Individualsoftware zu entwickeln, sondern eine Best-of-Breed Lösung, die mittels Customizing auf unsere Kunden zugeschnitten werden kann. Durch diesen Standardrahmen können Ideen und Erfahrungen aus Hunderten von Projekten gebündelt und die laufende Weiterentwicklung gestemmt werden.

Der zweite und wichtigste Punkt sind die Menschen bei SoftconCIS. Sie sind der Stabilitätsfaktor über die 25 Jahre hinweg immer gewesen. Viele, die die ersten Schritte – im IT-Bereich und in der Kundenbegleitung – gegangen sind, sind heute noch mit gleichem Feuereifer an Bord. Alle neuen Kolleginnen und Kollegen, die dazu kamen, wurden nach und nach zu festen Säulen des Unternehmens und ohne den gemeinsamen Einsatz, dem Ringen um tägliche Verbesserungen auf vielen Gebieten, wären die 25 Jahre nicht möglich gewesen. Eine nennenswerte Fluktuation, wie in vielen Softwareunternehmen alltäglich, gibt es bei uns nicht.

Wohin führt der Weg?

Weitermachen. Wach sein für das, was den strategischen Einkauf weiterbringt und kritisch beleuchten, was am Ende nur heiße Luft ist.

Robo-Advisor, digitale Assistenz, Machine Learning, AI (KI), Push-News, Integration der Lieferanten in die Maßnahmenverfolgung, Frühwarnsystematik, Szenarienanalysen, Dokumentenmanagement, usw. sind Themen, die heute schon in WEBCIS 4.0 integriert sind. Wir werden sie leistungsfähiger weiterentwickeln.

Doch all die Technik wird nichts bringen, wenn wir die Menschen im Einkauf nicht mitnehmen. So liegt unsere Aufgabe auch darin, verstärkt passende Hilfen und Weiterbildungen anzubieten, die in einem komplexeren Arbeitsumfeld zu mehr Verständnis und einer effektiveren Nutzung unserer sich weiterhin dynamisch entwickelnden Software führen.

Wir stehen bereit.